Die Mono Classic Teekanne ist seit 30 Jahren ein Designklassiker. Aktuell erscheint sie erstmal in Blau, genauer im „IJM Blau“. Johannes Seibel von Mono erzählt, wie die Besteck- und Designmanufaktur mit dieser limitierten Edition auf Sklaverei aufmerksam machen möchte.
Was verbindet Mono und IJM?
Johannes Seibel: Wir teilen gemeinsame Werte. Wir und auch ihr als IJM denken langfristig. IJM dreht an Stellschrauben, die das Hier und Jetzt verändern, einzelne Menschen aus Sklaverei befreien. Euer Ziel ist aber noch größer: Rechtssysteme sollen nachhaltig verbessert werden und verlässlich Gerechtigkeit schaffen. Sklaverei soll letztlich abgeschafft werden. Dafür ist eine weite Perspektive wichtig.
Mono ist ein über 100 Jahre altes Familienunternehmen und besteht in der 6. Generation. Auch wir haben eine langfristige Perspektive, die unser Tun und wie wir arbeiten beeinflusst. Wir möchten Produkte beständig und zeitlos gestalten, sodass sie auch in 50 Jahren noch gut aussehen und vererbt werden können. Es ist Teil unserer Unternehmenskultur, dass wir die Verbindung von sozialen, ökologischen und ökonomischen Faktoren leben. Wir sind sehr lokal verortet in Mettmann und sehen uns vor Ort in der Verantwortung. Gleichzeitig möchten wir über unseren Ort, über Deutschland hinaus Veränderung bewirken.
Wie kam es zur Kooperation mit IJM?
Johannes Seibel: Mono spendet jedes Jahr an Weihnachten und erzählt darüber in einer Karte an unsere Kundinnen und Kunden. An wen unsere Spende geht, entscheiden wir jedes Jahr neu. 2018 habe ich IJM ins Spiel gebracht, weil ich euch über verschiedene Kontaktpunkte durch Freunde und Bekannte oder über Social Media kennengelernt habe. Mein Gefühl war, dass IJM ein wichtiges Thema bearbeitet und eine sehr professionelle Organisation ist. Sklaverei war mir bis dahin als Missstand von dem Ausmaß gar nicht bekannt. Nach der Weihnachtsspende kam ich mit dem IJM Büro über Alexandra in Kontakt. In unseren Gesprächen haben wir überlegt, was wir über die Spende hinaus noch zusammen machen könnten.
Als Manufaktur mit lokaler Produktion und hohem Qualitätsanspruch adressieren wir einen kleinen hochpreisigen Markt. Unsere Zielgruppe lebt in Freiheit und in gewisser Weise auch im Wohlstand. Ebenso würde ich unsere Käuferinnen und Käufer als sehr aufgeklärt beschreiben, die auf Qualität Wert legen und bewussten Konsum. Dort sehe ich auch eine Offenheit für soziale Themen.
In der Vergangenheit haben wir schon häufiger Editionen gemacht, z.B. zum Jubiläum eines Produktes. In unserer Produktportfolioplanung haben wir überlegt, wie eine soziale Kooperation mit einem Spendenanteil aussehen könnte. Zu IJM bestand bereits der Kontakt und wir waren schnell überzeugt, dass eine solche Kooperation zu uns als Marke passt. Wir möchten auf Sklaverei aufmerksam machen, weil sie zu den oft übersehenen Missständen auf der Welt gehört und hoffen dadurch noch mehr bewirken zu können.
Warum habt ihr die Mono Classic Teekanne für die Sonderedition ausgewählt?
Johannes Seibel: Die Mono Classic Teekanne ist eins unserer stärksten Produkte und eine preisgekrönte Ikone. Außerdem lässt sie sich durch Pulverbeschichtung gut individualisieren. Auf dem Ring des Stövchens haben wir zusätzlich das IJM Logo dezent gelasert. Die Teekanne ist auch dank der neuen Farbigkeit ein absoluter Hingucker und somit die beste Botschafterin für das Anliegen von IJM.
Wie sind die Reaktionen von anderen auf die Edition?
Johannes Seibel: Wir hatten eine außergewöhnlich gute Presseresonanz, weil es um eine gute Geschichte geht und nicht allein um ein Produkt. Auch der für Mode und Kunst namhafte Blog Highsnobiety hat unser Thema aufgegriffen. Ebenso die Ansprache von Influencern aus den Bereichen interior und fashion lief sehr gut. Die Hälfte von denen, die wir angeschrieben haben, hat positive Rückmeldung gegeben. Sie haben bis zu 150.000 Follower und diese Reichweite ist für viele mit Einkünften für Posts verbunden. Auf diese Edition haben alle pro bono hingewiesen. Auch die Likes und Kommentare unter den Posts zeigten viel positives Echo.
Ein erstes Fazit von deiner Seite?
Johannes Seibel: Am Ende sehen wir den Verkauf und Spendenanteil, der an euch geht. Doch genauso, wenn nicht wichtiger ist die mediale Aufmerksamkeit. Die Kooperation mit IJM war für uns die erste mit einer sozialen Organisation und einem Produkt. Mich begeistert dieser Multiplikationsfaktor, den Mono und IJM erreichen konnten. Es macht Sinn zu überlegen, wie man Dinge zusammenbringen kann. Wir können noch mehr Gutes bewirken. Ich bin gespannt, was sich in Zukunft ergibt. Feststeht, wir wollen weiter gute Geschichte erzählen, gute Produkte kreieren und unser soziales Engagement soll nicht weniger werden.