Feministische Entwicklungsstrategie des BMZ: Ein wichtiger Schritt nach Vorne

Berlin (03.03.2023) – Die Menschenrechtsorganisation International Justice Mission Deutschland e.V. (IJM) begrüßt ausdrücklich die vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) kürzlich vorgestellte Strategie für feministische Entwicklungspolitik und die eng verbundenen Leitlinien des Auswärtigen Amts für feministische Außenpolitik. Diese stellen einen Paradigmenwechsel für die zukünftige Arbeitsweise in den Ministerien dar. Gleichzeitig ermöglichen sie eine gesellschaftlich ganzheitlich gedachte Veränderung der deutschen Entwicklungszusammenarbeit .


Besonders der spezifische Fokus in den Handlungsfeldern auf Rechte, Ressourcen und Repräsentanz und der damit verstärkt betonte Zugang von Frauen und Kindern zu Recht ist ein wichtiger Aspekt, der die Bedeutung funktionierender lokalen Rechtssysteme aufzeigt. Das Modell der people-centered-justice ermöglicht Frauen und Kindern den Zugang zu einem Verfahren, das Trauma-sensibel auf ihre Bedürfnisse eingeht und gleichzeitig während des gesamten Prozesses ihre Sicherheit gewährleistet. Nur ein effektiver Zugang zu Recht und ein Abbau diskriminierender Gesetze und Normen führt langfristig zu einer systematischen Verbesserung der Lebensumstände. So werden Frauen und Kinder, die von Gewalt betroffen sind, die Möglichkeit zu mehr gesellschaftlicher Partizipation, mehr Selbstbestimmung gegeben und ihre hörbaren Stimmen weltweit gestärkt.

“Dies ist ein Meilenstein für betroffene Frauen. Funktionierende Justiz und Zugang zu Recht ist eine kritische Ressource, die erstmalig so eindeutig im Fokus der Entwicklungszusammenarbeit steht. Es ist ermutigend, dass beide Ministerien eng abgestimmt diesem fehlenden Puzzlestück eine enorme Bedeutung verleihen,”
so Dietmar Roller, Vorstandsvorsitzender von IJM Deutschland.

Nach wie vor sind Akteure aus der Zivilgesellschaft mit ihrer lokalen Präsenz verlässliche und professionelle Partner bei der Umsetzung der Strategie im Feld. Deshalb fordern wir auch in Zukunft für die Umsetzung der feministischen Entwicklungspolitik, auf Partnerschaften und Vorschläge und Expertise aus der Zivilgesellschaft einzugehen und mit diesen zu kooperieren. Nur durch eine Zusammenarbeit auf unterschiedlichen Ebenen können die Strategien des BMZ und des Auswärtigen Amts zukünftig gut implementiert und umgesetzt werden.

IJM Deutschland arbeitet weltweit in 24 Projektbüros mit lokalen Strafverfolgungsbehörden zusammen, um Rechtssysteme vor Ort nachhaltig zu stärken. Besonders Frauen und Kinder als vulnerable Gruppen können dadurch besser geschützt und aus Gewaltsituationen befreit werden, um ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit führen zu können.

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