n Tübingen fand im Juni die fünfte Menschenrechtswoche statt, mit dabei war auch IJM Tübingen. Zum Thema „Moderne Sklaverei- Ein Produkt deines Lebensstandards?“ luden wir die Referenten Marius Maurer von IJM Deutschland, Verena Kaiser von Nager IT, Hannes Brötz von Grüngold Tübingen und Daniel Rauh von Shiftphone ein. Auf unserer Podiumsdiskussion wollten wir so neben IJM Best Practises aus der Wirtschaft vorstellen und gemeinsam über Wege sprechen, wie wir in Deutschland aktiv gegen Sklaverei vorgehen können.
Daniel Rauh erzählte zunächst von den Herausforderungen der IT Branche, denn dort werden globale Rohstoffe benötigt. Selbstkritisch stellt Rauh fest, dass eine vollständig transparente Lieferkette bei komplexen Produkten im Moment fast unmöglich ist.
Den Konsumentendruck erhöhen
Im Gespräch wird dann eine Forderung des Entwicklungsministers Gerd Müller diskutiert. Müller hatte gefordert, dass alle nach Deutschland importierten Güter frei von Kinderarbeit sein müssen. Hier waren sich alle Referenten einig: Neben der Politik spielt auch der Druck der Konsumenten im Kampf gegen die moderne Sklaverei eine wichtige Rolle.
Umrahmt wurde die Veranstaltung von den Ergebnissen der Fragen und Umfragen des Publikums. Beispielsweise war sich das Publikum darin einig, dass sowohl die Unternehmen als auch die Konsumenten verantwortlich sind, gegen moderne Sklaverei aktiv zu werden. Am Schluss wurden die Gäste mit dem Gedanken „Wo kann ich beim Kauf eines neuen Produktes Abstriche machen?“ verabschiedet.
Fest der Menschenrechte
Zum Abschluss der Menschenrechtswoche gab es am 29. Juli das Fest der Menschenrechte. Dabei gab es für alle teilnehmenden Initiativen die Möglichkeit, sich durch einem Stand vorzustellen. Auch wir von IJM waren dabei. Glücklicherweise stellte uns Amnesty International spontan einen Pavillon für unseren Stand zur Verfügung, sonst wären wir in der Mittagshitze „zerschmolzen“. Die hohen Temperaturen hielt die Besucherzahl des Festes eher klein. Aber dank des IJM „Unrechtsweges“ und den #frei Armbändern kamen trotzdem viele neugierige Besucher zu uns und es kam zu einigen guten Gesprächen.
Insgesamt waren es zwei sehr gelungene Aktionen, die uns als Regionalgruppe viel Spaß gemacht haben. Wir freuen uns, in unserer Stadt viele Menschen zum Thema moderne Sklaverei erreicht zu haben.