Am 20. Oktober haben mehr als 80 Kirchengemeinden in Deutschland den Sonntag für Freiheit gefeiert. Sie wollen als Christen ihren Auftrag für Gerechtigkeit immer mehr wahrnehmen. IJM Botschafterin Caroline Römer berichtet aus der Andreasgemeinde bei Frankfurt und erzählt, was sie am Sonntag für Freiheit besonders begeistert.
Dieses Jahr feierte meine Gemeinde, die Andreasgemeinde in Niederhöchstadt bei Frankfurt, den Sonntag für Freiheit zum dritten Mal. Mich begeistern am Sonntag für Freiheit besonders drei Dinge:
1. Alle Jahre wieder
Genauso wie Erntedank jedes Jahr ansteht und uns Anlass gibt, für Gottes Fürsorge und Großzügigkeit zu danken, regt uns der jährlich wiederkehrende Sonntag für Freiheit an, Gottes Herz für Gerechtigkeit neu zu entdecken.
Vor zwei Jahren fand der ERF Gottesdienst in der Andreasgemeinde statt.
2. Immer wieder anders
Der Sonntag für Freiheit kann immer wieder anders gefeiert werden.
Vor zwei Jahren kam Daniel Rentschler von IJM als Gastprediger zu uns, ich habe durch die Gottesdienste geführt und eine andere IJM Botschafterin aus der Gemeinde hat die Musik angeleitet. Der Gottesdienst war eine besondere Herausforderung, da der ERF ihn für Fernsehen und Rundfunk aufgenommen hat. Das Konzept sollte sowohl für die Fernsehzuschauer als auch die Besucher der Kirche ansprechend und passend sein. Wir waren das ganze Wochenende in der Kirche mit Aufbau, Probe, Aufnahme und Abbau beschäftigt.
Letzes Jahr stand dazu eher im Kontrast. Wir widmeten IJM die Kollekte und einen kleinen Zeitraum im Gottesdienst. Es wurde ein kurzer IJM Film gezeigt und ich gab ein Interview. Über die großzügige Spendenbereitschaft der Menschen meiner Gemeinde habe ich mich damals sehr gefreut.
Dieses Jahr feierten wir den Sonntag für Freiheit wieder anders. Unser Pfarrer hat in allen drei Gottesdiensten zu dem Thema „Gott will Gerechtigkeit und braucht dich dazu!“ gepredigt. Unterschiedliche Menschen aus der Gemeinde haben die Gottesdienste geleitet und Musik gemacht. Eine der Liturginnen hat mir 10 Tage vor dem Gottesdienst geschrieben: ”Ich habe schon einen Teil der tollen Materialien gelesen und freue mich schon sehr auf den Gottesdienst.“
IJM stellt für den Gottesdienst ein ganzes Handbuch zur Verfügung – mit Beispieltexten für einen Ablauf, Predigten von unterschiedlichen deutschen Theologen, Zahlen und Fakten zum Thema Sklaverei und einigen Kurzfilmen. Dieses Material kann man so verwenden, wie es für die jeweilige Gemeinde und den Gottesdienst am besten passt. Ich freue mich, dass dieses Mal zwei unserer Kindergottesdienstgruppen auch mitgemacht haben. Das Handbuch beinhaltet nämlich auch Vorschläge für Kinder, Jugendliche und Kleingruppen.
Pfarrer Karsten Böhm predigt im Gottesdienst zum Thema Gerechtigkeit.
3. Teil einer Bewegung
Mir gefällt am Sonntag für Freiheit besonders, dass wir Teil von etwas Größerem sind. Wir sind eine von über 16.000 Gemeinden in 45 Ländern weltweit, die diesen Sonntag den Ärmsten der Armen widmet. Ich höre von Freunden aus anderen Gemeinden und Ländern: „Heute haben wir den Freedom Sunday gefeiert“ und bin stolz und ermutigt, dass auch meine Gemeinde dazu gehört.
Ich freue mich schon auf den Sonntag für Freiheit 2020 und bin gespannt, wie wir dann – als eine Gemeinde von vielen weltweit – Gottes Herz für Gerechtigkeit neu in den Blick nehmen.